
Prävention
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Rekonstruktion ethischer Argumentationslinien zur Pubertätsblockade bei Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie mittels Experteninterviews
Ansprechpartner: Stefan Siegel
Förderung: Eigenmittel
Die Zahl insbesondere biologisch weiblicher Jugendlicher mit Geschlechtsdysphorie ist in den letzten Jahren unerklärlicher Weise massiv gestiegen. Die Pubertätsblockade mittels GnRH-Analoga hat sich an universitären Zentren zunehmend als medikamentöse Therapieoption etabliert. Gleichwohl gibt es einen lebhaften ethischen Diskurs, ob und wie diese Behandlung gerechtfertigt werden kann oder nicht. Die Arbeit versucht die verschiedenen, durch Interviews gewonnenen Expertenargumente Pro-und-Contra Pubertätsblockade zu rekonstruieren und systematisieren.
Therapiemotivation und Therapieinanspruchnahme problembewusster pädophiler Menschen. Eine Nachuntersuchung im Präventionsprojekt Dunkelfeld
Ansprechpartner: Stefan Siegel, Hannes Gieseler, Laura Kuhle
Förderung: Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz, Land Berlin
Sowohl unmittelbarer sexueller Missbrauch von Kindern als auch die Nutzung von Missbrauchsabbildungen aus dem Internet („Kinderpornographie“) sind weltweite gesellschaftliche Probleme mit gravierenden auch gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen. Die Untersuchung möchte die Gründe/Motive für die Inanspruchnahme eines präventiven Therapieangebots für problembewusste pädophile Menschen untersuchen um langfristig eine noch besseres zielgruppenspezifisches Angebot zu realisieren. Zu diesem Zweck werden ehemalige Teilnehmer des Präventionsprojekts Dunkelfeld in offenen Interviews befragt.
NutriAct – Kompetenzcluster Ernährungsforschung Berlin-Potsdam (Nutritional Intervention for Healthy Aging: Food Patterns, Behavior, and Products)
Ansprechpartner: Liane Schenk, Verena Anton, Nadja-Raphaela Baer
Förderung: BMBF
Förderzeitraum: 2015-2018
NutriAct bringt experimentelle, klinische und epidemiologische Ernährungsforschung neben Verhaltensforschung mit Pharmakologie und letztendlich mit Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelproduktion zusammen. Die Verbundpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft wollen so eine Ernährungsstrategie für 50 bis 70-jährige erstellen, die leicht zu akzeptieren und umzusetzen ist. Im Rahmen von NutriAct werden 2 qualitative Teilprojekte durchgeführt:
a) Soziale Mechanismen und Einflussfaktoren erfolgreicher Ernährungsumstellungen. Potenzial der Statuspassage „Ruhestand“ für Veränderungen von Ernährungsgewohnheiten (narrative Leitfaden gestützte Interviews)
b) Familie als sozialer Ort der Ausprägung kollektiver sozialer und kultureller Bedeutungs- und Orientierungsmuster für das Ernährungsverhalten (narrative Paarinterviews)
weitere Informationen zu Teil A und Teil B
Gesundheitsförderung und Adipositas-Prävention in der kinderärztlichen Praxis
Ansprechpartner: Liane Schenk
Förderung: Bundeministerium für Gesundheit/ Deutsche Adipositas Gesellschaft e.V. (DAG)
Laufzeit: 2017-2020
Das Projekt entwickelt individualisierbare Instrumente/ Materialien zur niederschwelligen Beratung von (Risiko)Familien zu einer gesundheitsförderlichen Lebensweise, ein Kooperationsprojekt mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum der Charité (SPZ). In dieser mixed-methods-Studie obliegt dem Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft die Durchführung und Analyse qualitativer Experteninterviews in den KJA-Praxen, von Leitfadeninterviews mit Eltern sowie von Feedback-Runden.
Begleitforschung und Evaluation des Projektes „Schulgesundheitspflege an allgemeinbildenden Schulen“
Ansprechpartnerin im Netzwerk: Yvonne Adam
Förderung: Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE)
Förderzeitraum: 2016-2018
Projektleitung: Prof. Michael Ewers, PD Dr. Antje Tannen - Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Schulgesundheitspflege [engl.: school nursing] ist international ein etabliertes Berufsbild in der Pflege. Schuleigene Pflegekräfte tragen dazu bei, die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler zu erhalten, Gesundheitsrisiken zu erkennen und Gesundheitsprobleme zu bewältigen. In einem länderübergreifenden Modellprojekt wird die Implementierung von Schulgesundheitsfachkräften an 30 Schulen begleitet und evaluiert. Zur Bewertung der Arbeit der schuleigenen Pflegekräfte werden qualitative Interviews mit Schülerinnen und Schülern und Fokusgruppen mit Eltern und dem Lehrpersonal durchgeführt. Eine standardisierte Befragung dieser Akteursgruppen gibt zudem Auskunft über die gesundheitliche Lage an den Schulen. Ausgewertet werden darüber hinaus partizipative Workshops mit den Schulgesundheitsfachkräften und diverse Experteninterviews.